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Das war so ein Tag. Einer, der mir lange in Erinnerung bleiben wird. Ein Museumstag.
Ich war mit meiner Freundin Dunja in der Stadt unterwegs. Wir liefen an einer Galerie vorbei, bei der ich mir oft genug die Nase am Fenster plattgedrückt hatte. Wahrscheinlich hatten die Damen im Inneren schon den Finger am Telefon, um wieder mal den Fensterputzer zu bestellen 😀 Kurz vorher hatte ich Dunja von dieser Galerie erzählt und dass man sich dort bewerben könne…. “Man”….also ich.
Die Tür stand sperrangelweit offen, die Bilder lockten und ich druckste herum. Sie fragte “Wollen wir reingehen?” und ich spürte wie sich Widerstand in mir breit machte. Was? ICH? DA rein? Meine beiden Freunde Angst und Unsicherheit zerrten flüsternd an mir und ich nahm sie ganz bewusst und deutlich wahr. Doch dann stieg noch etwas ganz anderes in mir auf. Es war Mut. Der sagte laut und deutlich “Scheiß drauf, ich geh da jetzt rein!”. Eh ich mich versah, sprach ich das sogar aus und war mit ein paar Schritten auch schon mitten in der Galerie.
War ja ganz leicht und hat auch gar nicht wehgetan. Puh. Jetzt erstmal umschauen… Oh, da kam auch schon eine der beiden jungen Damen auf mich zu. Ich hatte Herzklopfen. Sie fragte ganz locker, ob wir ein wenig stöbern wollten. Ich sagte ja. Und nicht nur das. Ich sagte, dass ich Künstlerin sei und mich mit dem Gedanken trüge, mich selbst bei dieser Galerie zu bewerben. Sie sah mich an. Es war, als würde sie ihre Arme ausbreiten und ich eine offene Tür einlaufen. Sie sah mich als Künstlerin. Als das, was ich tief in meinem Herzen bin. Und ich war mittendrin. Es fühlte sich echt und richtig an. Kennt Ihr dieses Gefühl, wenn einfach alles stimmt?
Sie konnte mir alle Fragen beantworten, auch die andere Dame schaltete sich ins Gespräch ein und beide ermutigten mich, mich zu bewerben. So eine offene Freundlichkeit und Herzlichkeit, obwohl wir erst ein paar Minuten beieinander standen. Das berührt mich jetzt noch immer. Die dort ausgestellten Bilder waren zusätzlich eine Augenweide, die Präsentation so wunderbar leicht und ich werde mich in den nächsten Wochen dort mit einer Auswahl meiner Werke bewerben.
Ich bin meinem Mut so dankbar, dass er mich in diese Galerie geschubst hat. Dunja meinte später, sonst hätte sie es getan. Denn sie sah meine Bilder schon zwischen all den anderen stehen.
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